© Thorsten Katz 2019
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Tropische Regenwälder

Tropische Regenwälder gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten, gleichzeitig auch zu den am meisten bedrohten Lebensräumen der Welt. Sie sind ein riesiger CO2-Speicher und Regulator für das Weltklima. Ihr Erhalt sollte uns also am Herzen liegen. Alle 2 Sekunden werden Urwälder einer Fläche von einem Fußballfeld zerstört, ein großer Teil davon sind tropische Regenwälder. Die Zerstörung der Regenwälder scheint uns hier sehr weit entfernt. Doch wir konsumieren täglich Produkte, für deren Herstellung großflächig Regenwälder gerodet werden. Als Konsumenten stehen wir am Ende der Produktionskette und bekanntlich wird die Produktion von der Nachfrage bestimmt. Holz Tropenholz gelangt als Rohstoff für Holzböden oder Gartenmöbel nach Europa. Aber auch immer mehr Fertigprodukte aus Holz unklarer Herkunft -häufig aus illegalem Raubbau - gelangen zu uns wie z.B. Kleinmöbel, Küchenartikel oder Kinderspielzeug aus China. Holzprodukte unklarer Herkunft sollten deshalb vermieden werden. Das FSC-Siegel verspricht Holz aus nachhaltiger Produktion. Leider hält das Siegel oft nicht, was es verspricht, ist aber trotzdem das momentan beste internationale Holzsiegel. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber nicht unbegrenzt verfügbar. Durch langlebige Holzprodukte oder Restaurierung gebrauchter Holzmöbel werden Wälder geschont. Papier Weltweit werden großflächig Regenwälder gerodet, um Holzplantagen zur Papierproduktion anzuegen. Bevorzugt Hygienepapiere kommen aus diesen Regionen, denn die Fasern der hier angepflanzten Eukalyptusbäume gelten als besonders weich. Aber auch andere Papiersorten haben hier ihren Ursprung. Manche Verlage lassen heute ihre Bücher in Fernost drucken, über den Ursprung der Papiere kann man nur spekulieren. Kaufen Sie deshalb Recyclingpapiere. Es gibt heute auch hochwertige Druckerpapiere aus Recyclingfasern. Palmöl Palmöl ist ein sogenannter nachwachsender Rohstoff und wird aus der Ölpalme gewonnen. Zur Anlage von Palmölplantagen werden riesige Flächen Regenwälder in Südostasien gerodet, aber zunehmend auch in anderen tropischen Regionen der Welt. Palmöl wird in der Lebensmittelindustrie als Pflanzenfett verwendet, aber auch zur Produktion von Biokraftstoff, der bei uns dem Diesel beigemischt wird. Wer das Auto stehen lässt und Fahrrad fährt, wird damit zum aktiven Regenwaldschützer. Weiter dient Palmöl zur Herstellung von Seife und Kerzen. Der Versuch, mit zertifiziertem Palmöl den Raubbau zu stoppen, ist bisher gescheitert. In einer aktuellen EU-Studie schneiden Biokraftstoffe aus Palmöl bzl. CO2-Ausstoß sogar noch schlechter ab als konventionelle Kraftstoffe fossilen Ursprungs. Der immense Palmölverbrauch muss deshalb dringend reduziert werden. Wir als Verbraucher können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Soja Soja wird zu einem Großteil in Südamerika angebaut und dafür Regenwald zerstört. Europa ist Großabnehmer von Soja, das als Kraftfutter für Masttiere benötigt wird. Das heißt, in jedem Stück Fleisch steckt ein Stück Regenwald. In Deutschland ist der Fleischkonsum mehr als doppelt so hoch, wie von Ernährungswissenschaftlern empfohlen. Wir sollten also dringend unseren Fleischkonsum reduzieren und bevorzugt Biofleisch kaufen. Bei der Produktion von Biofleisch wird auf Kraftfutter verzichtet. Das heißt also: besser Klasse als Masse.
Baumriese auf Sumatra Orang Utans auf Borneo Schmetterling auf Sumatra Ruwenzori-Berge in Uganda Regenwald in Belize
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Tropische

Regenwälder

Tropische Regenwälder gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten, gleichzeitig auch zu den am meisten bedrohten Lebensräumen der Welt. Sie sind ein riesiger CO2- Speicher und Regulator für das Weltklima. Ihr Erhalt sollte uns also am Herzen liegen. Alle 2 Sekunden werden Urwälder einer Fläche von einem Fußballfeld zerstört, ein großer Teil davon sind tropische Regenwälder. Die Zerstörung der Regenwälder scheint uns hier sehr weit entfernt. Doch wir konsumieren täglich Produkte, für deren Herstellung großflächig Regenwälder gerodet werden. Als Konsumenten stehen wir am Ende der Produktionskette und bekanntlich wird die Produktion von der Nachfrage bestimmt.

Holz

Tropenholz gelangt als Rohstoff für Holzböden oder Gartenmöbel nach Europa. Aber auch immer mehr Fertigprodukte aus Holz unklarer Herkunft -häufig aus illegalem Raubbau - gelangen zu uns wie z.B. Kleinmöbel, Küchenartikel oder Kinderspielzeug aus China. Holzprodukte unklarer Herkunft sollten deshalb vermieden werden. Das FSC-Siegel verspricht Holz aus nachhaltiger Produktion. Leider hält das Siegel oft nicht, was es verspricht, ist aber trotzdem das momentan beste internationale Holzsiegel. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber nicht unbegrenzt verfügbar. Durch langlebige Holzprodukte oder Restaurierung gebrauchter Holzmöbel werden Wälder geschont.

Papier

Weltweit werden großflächig Regenwälder gerodet, um Holzplantagen zur Papierproduktion anzuegen. Bevorzugt Hygienepapiere kommen aus diesen Regionen, denn die Fasern der hier angepflanzten Eukalyptusbäume gelten als besonders weich. Aber auch andere Papiersorten haben hier ihren Ursprung. Manche Verlage lassen heute ihre Bücher in Fernost drucken, über den Ursprung der Papiere kann man nur spekulieren. Kaufen Sie deshalb Recyclingpapiere. Es gibt heute auch hochwertige Druckerpapiere aus Recyclingfasern.

Palmöl

Palmöl ist ein sogenannter nachwachsender Rohstoff und wird aus der Ölpalme gewonnen. Zur Anlage von Palmölplantagen werden riesige Flächen Regenwälder in Südostasien gerodet, aber zunehmend auch in anderen tropischen Regionen der Welt. Palmöl wird in der Lebensmittelindustrie als Pflanzenfett verwendet, aber auch zur Produktion von Biokraftstoff, der bei uns dem Diesel beigemischt wird. Wer das Auto stehen lässt und Fahrrad fährt, wird damit zum aktiven Regenwaldschützer.

Soja

Soja wird zu einem Großteil in Südamerika angebaut und dafür Regenwald zerstört. Europa ist Großabnehmer von Soja, das als Kraftfutter für Masttiere benötigt wird. Das heißt, in jedem Stück Fleisch steckt ein Stück Regenwald. In Deutschland ist der Fleischkonsum mehr als doppelt so hoch, wie von Ernährungswissenschaftlern empfohlen. Wir sollten also dringend unseren Fleischkonsum reduzieren und bevorzugt Biofleisch kaufen. Bei der Produktion von Biofleisch wird auf Kraftfutter verzichtet. Das heißt also: besser Klasse als Masse.
Orang Utan Regenwald in Belize Schmetterling auf Sumatra
Regenwald